Hafen Spelle-Venhaus – Ökologische Planung und Monitoring
Nach rund 5-jähriger Bauzeit wurde im Jahr 2016 das „Jahrhundertprojekt“ der Samtgemeinde Spelle vollendet. Der Hafen Spelle-Venhaus wurde als regional bedeutsame Logistikdrehscheibe mit trimodaler Infrastrukturanbindung (Wasser, Straße, Schiene) ausgebaut.
Die IPW war im Zuge einer anfänglichen Machbarkeitsstudie, der vorbereitenden Bauleitplanung und mehrerer umsetzungsorientierter Planfeststellungsverfahren mit insgesamt sieben Abteilungen (Vermessung, Städtebau, Verkehrsplanung, Wasserwirtschaft, Schalltechnik, Freiraumplanung und Landschaftsplanung) in die Realisierung eingebunden.
Planungsbegleitend wurden durch die Abteilung Landschaftsplanung auf rund 100 ha sechs faunistische Artgruppen kartiert (Vögel, Fledermäuse, sonstige Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Libellen), Wirkungsanalysen erstellt, Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft ermittelt, artenschutzrechtliche Verbotstatbestände geprüft und Maßnahmen des Naturschutzes festgelegt.
Neben Ersatzaufforstungen von rd. 27 ha und ökologischen Waldumbaumaßnahmen in noch größerem Flächenumfang ergaben sich spezielle Anforderungen aus dem besonderen Artenschutz nach den Paragraphen 44 und 45 Bundesnaturschutzgesetz. Zu nennen sind hier bspw. ein artgruppenabgestimmtes Bauzeitenmanagement, das Anbringen von künstlichen Nisthilfen (Waldkautz) und Fledermaushöhlungen, die Anlage neuer Amphibienlaichgewässer und die Schaffung eines mit dem NLWKN abgestimmten Zauneidechsen-Areals von knapp 3 ha. Die Abteilung Landschaftsplanung hat 2016 das Monitoring zur Funktionsfähigkeit dieser Maßnahmenfläche abgeschlossen. Die Maßnahmenfläche funktioniert; Zauneidechsen, Amphibien und weitere Tierarten haben die Fläche angenommen. Ökonomie und Ökologie harmonieren hier.